Sonntag, 15. November 2015

Wenn jemand eine Reise tut ...

... dann kann er was erzählen.

Unsere Bemusterung stand ins Haus und wir freuten uns schon riesig darauf.


Freitag (noch drei Tage bis zur Bemusterung):

Es ist Freitag nachmittag. "Die Kinder haben Ferien und sind anderweitig untergebracht, Frauchen und ich haben Urlaub, so kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen und wir können Sonntag abend nach Frankenberg durchstarten", sagte ich noch zu einem Bekannten, da klingelte auch schon das Telefon. Ein "Babysitter" war leider erkrankt und sagte uns ab. Was nun?

Den ganzen Freitag abend haben wir überlegt, telefoniert, gesimmst, geschrieben bis uns die Köpfe rauchten. Schlussendlich blieb uns jedoch keine andere Wahl und wir müssen zwei von drei Kinder zur Bemusterung mitnehmen.

Samstag (noch zwei Tage bis zur Bemusterung):

Diesen Entschluss mussten wir nur noch FINGERHAUS mitteilen. Daher rief ich dort am Samstag morgen an und schilderte unser "Problem". Professionell, wie wir FINGERHAUS bisher schon erlebt hatten, sah man dies alles dort nicht als Problem an. Man werde im Hotel Bescheid geben, dass dort noch zwei Kinderbetten aufgestellt werden. Grundsätzlich könnten die Kinder an der Bemusterung teilnehmen, da auch eine Kinderecke vor Ort ist. Alternativ bot man mir an die Kinder bei einer Tagesmutter unterzubringen. Schluck. Ob das Frauchen zusagen würde? Sie war gerade außer Haus, so dass ich FINGERHAUS um eine Stunde Bedenkzeit bat.

Als Frauchen nach Hause kam und ich ihr den Vorschlag unterbreitete konnte man eine Stecknadel fallen hören. Da man mir die Adresse der Tagesmuter gegeben hatte konnte ich ja schon mal nach ihr "googeln". Außer, dass sie sieben Kilometer weit weg wohnte, gab mir das große weite Internet keinerlei Infos über die Tagesmutter.

Was nützen die besten Argumente, wenn Frauchen sich dabei nicht wohl fühlt? Trotzdem haben wir uns für die Tagesmutter entschieden. Laut Aussage von FINGERHAUS hat sie schon mehrere Jahre Kinder betreut. Außerdem würde es sich FINGERHAUS wohl nicht leisten jemanden als Tagesmutter anzubieten, bei dem sie nicht hundertprozentig sicher wären. Und da wir auch sonst nichts negatives über sie finden konnten stand unser Entschluss fest.

Sollten die Kinder sich trotzdem dort nicht wohlfühlen, könnten wir sie immer noch rüberholen und unsere Bemusterung miterleben.

Nachdem das nun geklärt war konnten wir endlich die Koffer packen. Hierbei half uns, dass wir ein Jahr zuvor mit allen drei Kindern zu einer Vater-Mutter-Kind-Kur waren. Daher sollte es kein Problem darstellen für zwei Tage zu packen. Immerhin sind wir jetzt nur zu viert.

Sonntag (noch ein Tag bis zur Bemusterung):

Langsam wurde es abend und wir packten unsere sieben Sachen ins Auto. Flux den großen zur Oma gebracht und los ging unsere Reise nach Frankenberg.

Wir waren noch keine 10 km gefahren, da wurde die Fahrt schon zum kotzen. Unser jüngster hatte seit Tagen Husten und war richtig verschleimt. Nach einem kräftigen Huster löste sich nunmehr alles, was er jemals im Rachen hatte. Und damit nicht genug. Sein Mageninhalt folgte dem Schleim im hohen Bogen aus dem Kind in unser Auto. Wäre man jetzt ein unerfahrenes junges Pärchen und hätte noch nicht die Erfahrung damit gemacht, wie es ist, wenn drei Kinder gleichzeitig an Magen-Darm erkrankt sind, hätten wir bestimmt umgekehrt und wären den nächsten morgen erst gefahren. Doch mit unser ganzen Erfahrung und Gelassenheit wurde das Kind und auch das Fahrzeug fachmännisch gereinigt. Immerhin hatten wir ja alles an Bord. Einziger Nachteil: Die mit ehemaligen Speisen beschmutze Wäsche musste drei Tage lang in mehreren Tüten eingehüllt im Auto verbleiben.Und erst der Geruch!!!!

Trotz allem kamen wir wie geplant in Frankenberg an und konnten unsere erste Nacht im Hotel "Ratsschänke" verbringen. Tolles Haus, tolles Zimmer, zwei Kinderbetten im Zimmer. Alles Top. Und auch dem Jüngsten ging es wieder blendend. Für die Kids war es ja auch aufregend in einem Hotel zu schlafen. Machen die ja auch nicht jeden Tag.

Na dann, gute Nacht. Schnell schlafen, denn der nächste Tag sollte ja stressig werden.





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